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Hundegesundheit – So schafft man die besten Voraussetzungen

Wer sorgfältig auf die Gesundheit seines Hundes achtet, sich um eine ausgewogene Ernährung kümmert und alle Vorsorgemaßnahmen einhält, schenkt seinem Wauzi die besten Chancen auf ein langes, beschwerdefreies Leben.

Verantwortungsvolle Züchter haben die kleinen Racker während der Aufzucht regelmäßig alle zwei Wochen entwurmt, mit einem Mikrochip gekennzeichnet und mit acht Wochen gegen gefährliche Hundekrankheiten wie Staupe, ansteckende Leberentzündung, Parvovirose und Leptospirose impfen lassen. Die häufigen Entwurmungen sind nötig, weil sich Hundewelpen über die Muttermilch mit Würmern infizieren können. Die Kennzeichnung mit dem Mikrochip erlaubt die eindeutige Identifizierung des Welpen und ist zur Dokumentation der Impfungen im Europäischen Heimtierausweis vorgeschrieben. Wenn Sie Ihren Welpen mit etwas über acht Wochen beim Züchter abholen, hat er also schon ein paar wichtige Termine beim Tierarzt gehabt. Fragen Sie den Züchter ganz gezielt danach, welche Vorbeugemaßnahmen wie Entwurmungen, Impfungen und die Kennzeichnung des Tieres mit einem Mikrochip bereits getroffen wurden und welche noch ausstehen.

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Kugelrund ist nicht gesund – Erste Informationen zur Hundegesundheit

Bevor Sie den Welpen mitnehmen, sehen Sie sich ihn und seine Geschwister noch einmal genau an. Ein Welpe darf zwar etwas pummelig wirken, sein Bauch sollte aber keinesfalls kugelrund sein. Beim gesunden Hundekind sind Körper und Gesicht symmetrisch. Die Augen sind klar und glänzend. Alle Körperöffnungen sind sauber. Das Jungtier riecht angenehm – auch aus dem Maul und den Ohren. Die Milchzähnchen stehen gleichmäßig und das Zahnfleisch ist fest und rosafarben. Bei kleinen Rüden sollten sich beide Hoden im Hodensack befinden. Wenn man die Welpen berührt oder hochhebt, zeigen sie keine Schmerzreaktionen. Falls sie nicht gerade schlafen, sind die Jungtiere neugierig, verspielt und voller Entdeckerfreude. Wenn Ihnen irgendetwas am Aussehen oder am Verhalten der Welpen seltsam erscheint, bitten Sie den Züchter, es Ihnen zu erklären. Darüber hinaus sollten Sie den Züchter fragen, welche Erfahrungen der Welpe bisher gemacht hat. Hat er bereits mit Kindern Kontakt gehabt, die Geräusche von Haushaltsgeräten,  Auto gefahren? Auch über die bisherige Fütterung des Kleinen sollten Sie sich detailliert informieren. Denn gerade in den ersten Tagen im neuen Heim sollte der Kleine das vertraute Futter zu den gewohnten Zeiten erhalten, sonst könnte er Verdauungsprobleme bekommen.

Der schwierige Anfang für die Gesundheit des Hundes

Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für den Welpen sehr aufregend. Die fremde Umgebung und die neuen Menschen können ihm Angst machen. Aufregung und Angst können jedoch das Immunsystem schwächen. Daher sollten Sie sich darum bemühen, dass der Kleine möglichst nur gute Erfahrungen macht und nicht durch zu viele Reize überfordert wird. Spielen tut dem Welpen dabei sehr gut, denn im Spiel kann er Stress und Angst abbauen. Sobald er müde wird, muss er sich in sein Körbchen zurückziehen können. Das Körbchen sollte so platziert werden, dass der Welpe seine neue Familie beobachten kann. Denn Alleinsein ist für ihn äußerst beängstigend. Richten Sie sich deshalb zumindest für die ersten Tage und Wochen ein Nachtlager neben dem Kleinen ein, oder stellen Sie sein Körbchen nachts neben Ihr Bett – danach können Sie es dann wieder aus dem Schlafzimmer verbannen, in dem Sie es zunächst von Ihrem Bett wegrücken, dann vor die geöffnete Schlafzimmertür stellen und schließlich an seinen vorgesehenen Platz bringen.

Richtige Futterwahl als Basis für einen gesunden Hund

Nach etwa einer Woche können Sie den Welpen an ein anderes Futter gewöhnen, indem Sie es in steigenden Mengen unter die vertraute Nahrung mischen. Die richtige Futterart und Futtermenge hängen vom Alter, der Rasse und den individuellen Lebensumständen des Welpen ab. Am besten wiegen Sie Ihren Kleinen wöchentlich und vergleichen seine Gewichtsentwicklung mit den Wachstumstabellen der Zuchtverbände. Bei einem Mix können Sie die Tabellen vergleichbarer Rassen zu Rate ziehen. In Zweifelsfällen sollten Sie einen Tierarzt für Ernährungsberatung konsultieren. Er hilft Ihnen bei der Auswahl des optimalen Futters und berechnet genau die Menge, die Ihr Welpe in seinem Entwicklungsstand benötigt. Die Kosten für solch eine Beratung und Rationsberechnung betragen zwischen 80 und 150 Euro, lohnen sich aber auf lange Sicht, weil eine falsche Ernährung im Welpenalter zu Krankheiten im Erwachsenenalter führen kann, die wiederum hohe Behandlungskosten verursachen.

Erstuntersuchung beim Tierarzt

Spätestens eine Woche nach dem Einzug sollten Sie den Welpen zu einer ersten Untersuchung bei Ihrem Tierarzt bringen. Der Tierarzt stellt nicht nur den allgemeinen Gesundheitszustand des Welpen fest, er überprüft auch, ob die Nummer auf dem Mikrochip unter der Haut des Welpen mit der Nummer im Heimtierausweis übereinstimmt. Darüber hinaus bespricht er mit Ihnen den weiteren Impfplan, die nötigen Entwurmungen sowie Vorbeugungsmaßnahmen gegen Parasitenbefall. Wenn der Welpe zwei Wochen bei Ihnen wohnt, sollten Sie mit einem Präparat gegen Rundwürmer entwurmen. Denn nun erst können die Wurmlarven, mit denen er sich eventuell noch mit den letzten Schlucken Muttermilch infiziert hat, abgetötet werden. Danach sind bei normaler Familienhaltung Entwurmungen mit einem Antiwurmmittel, das sowohl Band- als auch Rundwürmer erfasst, im vierteljährlichen Abstand ausreichend. Bei Jagdhunden oder anderen Risikogruppen empfiehlt die Expertenorganisation ESCCAP (www.esc cap.de) monatliche Entwurmungen. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Welpen mit einem gut verträglichen Mittel gegen Zecken und Flöhe schützen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welche Mittel sich für Welpen gut eignen. Im Alter von zwölf Wochen kann der Welpe erstmals gegen Tollwut geimpft werden. Zu diesem Zeitpunkt werden in der Regel auch die Impfungen gegen Staupe, ansteckende Leberentzündung, Parvovirose und Leptospirose aufgefrischt. Erst nach dieser sogenannten Boosterung im Rahmen der Grundimmunisierung ist der Impfschutz wirklich zuverlässig. Daher raten einige Tierärzte vom Besuch einer Welpenschule vor der zweiten Impfung ab. Auf der anderen Seite findet gerade in der achten bis zwölften Lebenswoche die Hauptphase der Sozialisierung des Welpen statt, in der er viele Erfahrungen mit seinen Artgenossen sammeln sollte, um später entspannt mit ihnen umzugehen.

Quelle: Dieser interessante Artikel wurde von der TA Barbara Welsch geschrieben und in PartnerHund – Ausgabe 10/2012 (Seite 30) veröffentlicht.

 

 

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